21. Juni 2022 - Umwelt - 4 Min. Lesezeit
Bei Peeling-Produkten kannst du verwendete Mikroplastikteilchen direkt spüren. Unauffälliger ist ihre Verwendung in Desinfektionsmitteln oder Reinigungsmitteln.
Dass sich in diesen Produkten Substanzen befinden, die einerseits reinigen, aber gleichzeitig die Umwelt schädigen, ist allen bekannt. Dass sich auch Mikroplastik in Backofensprays, Glasreinigern oder einer Reinigungsmilch befindet, wissen dagegen die wenigsten Menschen.
Plastik wird normalerweise mit einem festen Gegenstand in Verbindung gebracht. Es gibt viele Gegenstände aus diesem Material, deshalb scheint es zwischen Mikroplastik und einem Reinigungsmittel auf den ersten Blick keinen Zusammenhang zu geben. Doch es geht nicht nur um die Verpackungen. Füllstoffe, Filmbildner, Lösemittel und Trübungsmittel stecken in Form von Mikroplastik auch in diesen Artikeln.
Außer in Peelingprodukten ist Mikroplastik nicht wahrnehmbar, weshalb du dir darüber keine Gedanken machst. Da die Polymere auch in gelöster und flüssiger Form zugesetzt werden, sind sie nicht zu spüren oder zu sehen und gelangen dadurch ins Abwasser. Dabei ist die Rede von 48.000 Tonnen Mikroplastik, die in Deutschland jährlich ins Abwasser gespült werden. Allein das Waschen einer Jacke aus Fleecestoff (Chemiefaser) führt dazu, dass diese pro Waschgang 1.000.000 Mikrofasern ins Waschwasser abgibt.
Grund genug, die Reinigungsmittel im eigenen Haushalt genauestens unter die Lupe zu nehmen. Dabei stehen WC- und Rohrreiniger an erster Stelle, wenn es um giftige Inhaltsstoffe geht. Auch Reiniger für Glaskeramik oder den Backofen enthalten vielfach Partikel aus Mikroplastik, um den Schmutz auf den Oberflächen leichter zu lösen.
Desinfektionsmittel sind ebenfalls nicht ungefährlich. In Zeiten der Pandemie scheint es nicht möglich, auf diese zu verzichten. Überall geht es darum, für Sauberkeit und Sterilität zu sorgen. Doch die Auswirkungen dieser erzwungenen Sauberkeit haben Auswirkungen. Desinfektionsmittel sorgen im Übermaß dafür, dass auch "gute" Keime abgetötet werden. Wird das biologische Gleichgewicht auf diese Weise gestört, breiten sich gefährliche Keime stärker aus, obwohl sie eigentlich durch das Desinfizieren verschwinden sollten.
Deshalb ist es wichtig, mit natürlichen Reinigungsmitteln zu arbeiten, die auf chemische Zusätze verzichten. Die Natur liefert viele Zutaten wie Zitronen und Essig, die als Grundlage für natürliche Reinigungsmittel dienen können. Doch dazu braucht es das gesellschaftliche Umdenken, dass wir nicht hier sind, um persönlichen Profit aus unserer Existenz zu schlagen.
Mit unseren Reinigungs- und Desinfektionsmitteln möchten wir einen aktiven Beitrag zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt leisten. Denn es geht auch anders. Mit Produkten, die ihre Arbeit in Harmonie mit der Natur bewerkstelligen. Braucht es wirklich Mikroplastik in einer Scheuermilch oder lässt sich ein Backofen nicht anders reinigen? Unsere Vorfahren besaßen auch keinen Putzschrank voller Reinigungsmittel. Wasser und Kernseife hielten das Haus und die Wäsche ebenso sauber.
Schau dir die Inhaltstoffe der Reiniger genau an, wenn du dich für eine Lösung entscheidest. Meist sind die Angaben auf den Etiketten sehr detailliert und erkenntnisreich.
Chloramine entstehen vor allem in Schwimmbädern. Hierbei entstehen verschiedene Verbindungen innerhalb des Wassers zwischen dem Chlor und den im Wasser vorhandenen organischen Stoffen. Meistens wird davon ausgegangen, dass der typische Schwimmbadgeruch vom Chlor selbst kommt. Jedoch entsteht dieser durch die chlorierten Nebenprodukte, namens Chloramin. In diesem Blogbeitrag geht es um Chloramine, wie sie genau entstehen, wie man dagegen vorgeht und inwieweit sich Chloramine im Trinkwasser befinden.
Der Frühling und der damit verbundene Frühjahrsputz wird von den meisten dafür genutzt, die Wohnung gründlich auszumisten und zu putzen. Besonders beim Thema Reinigung besteht Potenzial, zukünftig nachhaltiger und natürlicher zu agieren. Reinigungsmittel und Desinfektionsmittel mit chemischen Zusätzen verlieren immer mehr an Relevanz und werden für ein zufriedenstellendes Putzerlebnis nicht unbedingt gebraucht. Viele chemische Zusatzstoffe bergen eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen und die Umwelt. Deswegen sollte in Zukunft auch in dieser Hinsicht ein größerer Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt werden.